Clemens Klopfenstein

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Geschichte der Nacht

Beim Jubiläumsbankett der Pandora-Film in Hof habe ich überraschenderweise Dieter Reifarth kennengelernt, er ist ein grosser Kenner der Materie Analog vs Digital (selber Filmer und Konservator). Er hat mir im Nachhinein folgenden Text zukommen lassen:

Bildstrich heißt der Balken, der Hundert Jahre lang ein Bild vom anderen trennte. In dieser Zeit war die Filmgeschichte eine Galaxie aus Einzelbildern in einem Universum schwarzer Striche. Jedes photographische Bild ging aus der Kulmination feinster Silber- und Farbpartikel, dem Filmkorn, hervor. Weil das Filmkorn von einem Bild zum nächsten nie am gleichen Platz bleibt, ist Film Chaos. Die Zukunft besteht aus Pixeln, den kleinsten Einheiten des Digitalbildes. Im Gegensatz zum Filmkorn hat jeder Pixel immer seinen festen Platz, Bild für Bild, in ewiger Formation von Nullen und Einsen, solange, bis jemand den Stecker rauszieht. Dann schließen wir die Augen und sehen schwarze Striche ohne Bild…

Besser kann man den “Fortschritt” nicht beschreiben. Grazie tante, ich werde ihn jetzt bei den nächsten Diskussionen immer zitieren.

Posted on Monday, December 13, 2021
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Nach den Lobeshymnen an den Winterthurer Filmtagen von Johannes Binotto zu meinen Kurzfilmen jetzt der Faktencheck in Zürich mit “Geschichte der Nacht” im Filmpodium am Donnerstag, den 25. November um 18h00. Ich werde anwesend sein.

Europäische Städte in der Nacht. Die unkommentierten Bilder nächtlich verödeter Strassen und Plätze, finsterer Fassaden und unheimlicher Kreuzungen ergeben zusammen mit der Nachtmusik aus Geräuschen, Stimmen und Tönen einen meditativen, radikal gegen alle Fernsehgewohnheiten gerichteten Film.

“Die nächtlichen Spaziergänge des Mr. Leopold Bloom in James Joyces Roman inspirierten Klopfenstein zu einem seinerzeit einzigartigen film- und kameratechnischen Experiment. 150 Nächte lang fing er mit hochempfindlichem Schwarzweiss-Filmmaterial und mit Miniatur-Tonbandgerät die Atmosphäre von mehr als einem Dutzend europäischer Städte in den Stunden nach Mitternacht ein. In der Bild- und Tonmontage verdichten sich Aufnahmen aus der Schweiz, der Türkei, aus Polen, Tschechien, Rumänien, Italien, Frankreich, Spanien, England, Irland und Deutschland zur Physiognomie einer europäischen Metropole mit einer weiten geografischen Ausdehnung. Entfernteste Schauplätze und Originaltöne amalgamieren zu einem einzigen fiktiven optischen und akustischen Nacht-Raum.” (swissfilms.ch)

“Der Film ist meine Reaktion auf die vielleicht 2000 Filme, die ich bis heute gesehen habe. Die Handlungen, aus der klassischen Dramaturgie entstanden, interessieren mich schon lange nicht mehr. Ich wollte einen handlungsfreien Film, in den sich der Zuschauer seine eigene Geschichte denken und sich an seine eigene Erfahrung erinnern kann. Ich wollte mit Fantasieketten den Zuschauer zur Meditation bringen.” (Clemens Klopfenstein, zit. xenix.ch)

“Eine seltsame und bemerkenswerte Kombination aus Traum, Dokumentation und Science-Fiction.” (Chris Auty)

Posted on Saturday, November 20, 2021
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La Luce Romana

Die Internationale Kurzfilmtage von Winterthur zeigen dieses Jahr ein paar meiner Filme und als speziellen Event den Kurzfilm aus sog. “Found-footage Material” aus dem Jahre 1974 das jetzt diesen Frühling 2021 endlich geschnitten und vertont wurde.

Die Aufnahmen habe ich während meines Stipendiums in Rom auf dem Turm des Schweizer Instituts gedreht, sie waren jahrelang verloren, wurden in Lausanne und im Lichtspiel gefunden jetzt digitalisiert und montiert.

Die weiteren Filme sind “Das Schlesische Tor”, sowie die Urfassung des Schweigens der Männer, “Die Gemmi - ein Übergang”.

Posted on Monday, October 25, 2021
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Die Hofer Filmtage feiern 40 Jahre Pandora-Film, und zwar mit der Vorführung auf Celluloid des Films, den die beiden Studenten Baumgartner und Brundig in Hof bei der internationalen Uraufführung gesehen haben und sie angeregt hat, ihn in ihrem Kino "Harmonie" in Frankfurt auch zu zeigen. Die Nachfrage nach dem Film war dann so gross und der Film gewann zwei Monate später den grossen Max-Ophüls-Preis für den besten deutschsprachigen Nachwuchsfilm in Saarbrücken, dass sie sich entschlossen einen professionellen Filmverleih zu gründen. Es war unser "E nachtlang Füürland".

Ich werde dabei sein und wahrscheinlich nervös neben dem Projektor: es ist die letzte vorführfähige Kopie aus dem Archiv des Arsenals in Berlin. Daneben bin ich auch in der Jury für Nachwuchsfilme. Die Pandora-Leute sind später auch in die Filmproduktion eingestiegen und haben mir bei den nächsten Filmen sehr geholfen.
Auguri e Grazie!

Posted on Monday, October 25, 2021
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Hier das Gespräch auf YouTube mit Annette Lingg vom Arsenal3 über meine Filme, es dauert eine Stunde. Gute Unterhaltung!

Posted on Tuesday, September 07, 2021
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Eine Auswahl meiner Filme ist als Summer Special, ausnahmsweise für zwei Monate, vom 1. Juli bis 31. August online auf arsenal 3 zu sehen.

Das Programm wird durch ein Gespräch mit mir auf dem Arsenal 3 YouTube-Kanal am 19. August um 18 Uhr begleitet.

Posted on Wednesday, August 18, 2021
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(Auf Perugia Today lesen.)

Posted on Saturday, July 31, 2021
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Geschichte der Nacht, Restauration
(6 Photos)

Zur online-Diskussion mit Fred Kelemen am Dienstag 27. Juli an der dffb über “Geschichte der Nacht”… Der Vergleich 16mm (links) zu televideo (digital abgefilmt) und scanning (Bild für Bild) rechts. Vergleichsvorführung am Berner Lichtspiel vom 1. Dezember 2016.

Posted on Monday, July 26, 2021
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(Text lesen.)

Über die Retro im Arsenal, Details und Programm später.

Posted on Saturday, July 17, 2021
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SGE: “Sigi Goetz Entertainment”, die verrückte Filmzeitschrift aus München, schräge Nachfolgerin der berühmten “Filmkritik” wird zwanzig Jahre alt, ihre neuste Jubiläumsnummer beinhaltet auch einen schönen Artikel von Christoph Huber, Kurator am Wiener Filmmuseum über zwei Trouvaillen aus seinem Keller. Da jetzt das Arsenal in Berlin eine schöne online Retro meiner Filme plant dazu ein schöner Anstoss! (in jeder Hinsicht, CinCin!)


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Posted on Monday, June 21, 2021
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