…und was er heute schreiben könnte.
Auf der Suche nach einem frühen Bild meines ersten Fresko ist dieses Tages-Anzeiger-Magazin mit einem langen Artikel von Martin Schaub aufgetaucht. Er hatte mich damals in Umbrien besucht und meine Situation, meine Zeichnungen und meine Bilder aus Rom betrachtet sowie meine ersten Filme beschrieben und zuletzt auch den Altar, den ich für einen befreundeten Priester in seine neue Kirche malte.
Was er heute schreiben könnte, mehr als dreissig Jahre später: Ich bin weiterhin in der gleichen Kirche und jetzt am 3. und bald am 4. Fresko. Meine Malerei war ein in der Filmerei untergegangen, doch hatte ich schon im zweitletzten Film meinen Akteuren mitgeteilt, dass ich eigentlich wieder lieber stehende Bilder, als bewegte machen bzw. malen wollte. Das tue ich jetzt auch. Nach den beschriebenen Dokufiction-Filme folgten meine magischen (Der Ruf der Sibylla/Macao/Das vergessene Tal) dann ein Tatort (Alp-Traum) und ein verrückter Schauspielerfilm (WerAngstWolf) und gegen Schluss die grosse Freundschaftstrilogie, die mit einem weiss-schwarzen experimentellen Requiem vor kurzem abgeschlossen wurde. (Das Schweigen der Männer/Die Vogelpredigt/Das Aechzen der Asche). Da in diesen Filmen das Mönchische und der Franz von Assisi schon vorkamen, war es logisch, dass ich die Legende von Franz jetzt im "narrativen Action-Painting" realisiere. Im Moment hab ich den Traum des Papstes Innozenz III, wo er von Franz träumt, der ihm seine Kirche stützt, fast fertig, sobald es Wetter und Virus wieder zulassen, werde ich Franz mit dem gezähmten Wolf angehen.
Sie können mich gerne besuchen: die Kirche liegt ausserhalb von Torre del Colle, in der Nähe liegt der legendäre Ort der Vogelpredigt und das nächste Dorf heisst Cantalupo!
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