Clemens Klopfenstein

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Sigi Götz über den Roman “Die Leichtigkeit des Schweins”:

Eigentlich eine trostlose Gegend. Aus dem Städtchen sind die schlauen Bewohner schon längst ausgewandert und von den Daheimgebliebenen hat allein das hämische, neidisch Volk überlebt. Oben in den Bergen gibt es nur noch baufällige alte Klöster und armselige, halbzusammenhängende Bauernhäuser. Und dort oben ereignet sich eine legendenumrankte Geburt. Zwei nicht mehr ganz so junge Schwestern, die ihren einst prächtigen Hof nur noch notdürftig bewirtschaften können, müssen sich mit eine schwachsinnigen, superdicken und gerade geschlechtsreif gewordenen Tochter herumschlagen. Sie denken sich ein Rezept aus, womit sie gesund und normal werden könnte: die Tochter soll besamt werden. Dazu schnappen sie sich einen schwächlichen Hobbyjäger, der sich in ihrer Nähe verirrt hat, binden ihn mit Strümpfen zusammen und deponieren ihn im Schweinestall. Da sich eine direkte Begattung als undurchführbar erweist massieren die Schwestern sein "Stecklein" bis es spritzt. "Das Gespritzte legten sie auf einen Teelöffel und führten ihn ganz sachte in die Murmel (=Tochter). Das machten sie zehn Tage lang. Das Männchen wurde gut gefüttert, fast der ganze Hühnerhof und die Enten mussten dran glauben, aber es nutzte."

Anstelle eines TATORTS hat Clemens Klopfenstein, der "aus der Reaktion auf Landschaften, auf Milieu und Ambiente immer neue, frische Impulse entwickelt" (Ulrich Gregor) letzten Sommer "Die Leichtigkeit des Schweins" geschrieben und als Buch in einer exklusiven Auflage von dreissig Stück anlässlich seiner Retrospektive in München fürs Filmmuseumspublikum ausgelegt.

Dieser "Roman aus Umbrien" kann mit einem an sich strammen Handlungsgerüst aufwarten: Der Ich-Erzähler, ein Schweizer Künstler, der wegen kunsthistorischer Studien in der Region hängengeblieben ist, macht sich verdächtig, einen Einsiedler-Mönch getötet zu haben. In seiner Gefängniszelle lässt er sein Leben in der umbrischen Wahlheimat vorüberziehen: wie er es sich behaglich-träge eingerichtet hat und durch seinen Zufallsjob als Abwart für Ferienhäuser immer wieder in wilde amouröse Abenteuer verstrickt wird - und nebenbei so beunruhigende Geschichten erzählt bekommt, wie eben die von den Schwestern mit der schwachsinnigen Tochter.<(p>

"Die Leichtigkeit des Schweins:" Ein unglaubliche Verkettung von schaurigen und blamablen Begegnungen, die einen abwechselnd zu Kichern oder zum Lautlachen bringen. Sehr schön auch: Klopfenstein nimmt es mit der Erzählperspektive nicht so streng. Er löst sich immer wieder vom Ich-Erzähler und probiert ganz unbekümmert die unterschiedlichsten Anverwandlungen aus, tierische eingeschlossen. Am besten folgt man der suggestiven Empfehlung auf der Umschlagrückseite ("Ein Roman wie ein Schinkenteller nach einer langen Wanderung") und liest das Buch in einem Zug weg.

UM sigigoetz.de München, Mai 2010

Posted on Monday, May 10, 2010
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Die nächsten Vorführungen Klopfenstein

In Anwesenheit von Clemens.

Posted on Monday, May 10, 2010
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Geschichte der Nacht” has been selected for the special program “50 years of swiss documentaries” at the Festival dei Popoli in Florence (13-20th November).

Clemens Klopfenstein will be a member of the international jury of the Filmfestivals Mannheim-Heidelberg (15-21st november).

Posted on Monday, August 2, 2010
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The shooting of “Figures in a Nightscape”, the tribute movie to 60 years of Filmguild in Biel by Lukas and Clemens, have begun. The first takes with Diego Fratini are already in the box.

Figures in a Nightscape

A big thank you to Stefan Hugentobler, Anita Vozza and Noah for allowing us to stay at their house for the week it took us to do the shooting. The next round will start in a couple of weeks, at the end of august.

Posted on Monday, August 2, 2010
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Jesus flies over Bevagna and redeems sinners with His infinite blood
Jesus flies over Bevagna and redeems sinners with His infinite blood
Acrylic and coal on paper, 100x100cm. Clemens Klopfenstein.
On exhibit at the church of Santo Chiodo, Spoleto, Umbria.

Posted on Tuesday, November 2, 2010
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We are very pleased that ubu.com (an online collection of the most important experimental movies) now also includes “Geschichte der Nacht” (Story of the night).

You can watch the movie here. It's way prettier in a cinema, though.

Posted on Saturday, November 6, 2010
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Ich habe mich sehr für den chinesischen Film “The High Life” von Zhao Dajong eingesetzt: er kriegte den Rainer Werner Fassbinder Preis in Mannheim 2010.


Die internationale Jury: Stefan Laudyn (Poland), Cynthia Beatt (Great Britain) und ich.

Posted on Monday, December 13, 2010
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Mit viel Glück und Schnee haben wir in Biel mit Peter Wyssbrod und Ben Jeger den dritten Teil des Jubiläumsfilms der Filmgilde Biel, “Figures in a Nightscape”, gedreht.

Peter Wyssbrod und Ben Jeger in Figures in a Nightscape

Letzer Dreh: die Mitglieder der Filmgilde im Kino Apollo, am 28. und 30. Januar. Bitte nicht in die Kamera schauen.

Peter Wyssbrod und Clemens Klopfenstein beim Dreh

Die Montage beginnt nach den Prüfungen von Lukas an der SUPSI und könnte sich wegen der RS auch etwas verzögern...

Beide Fotos können hochaufgelöst zum Druck heruntergeladen werden.

Posted on Wednesday, December 29, 2010
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Unser Film “Wir Sterben Vor” wird im Programm “Die wahren Toren des Schweizerfilms” an den Solothurner Filmtagen 2011 restauriert wieder aufgeführt. Kurator ist Fred Truniger, HdKZ und Memoriav.

Update: der Film wurde leider wegen den Querelen unter den Autoren von der Festivaldirektion aus dem Programm gekippt. Die Photos des Films auf dem Flyer (der auch verboten ist) sind vom Ringier Bilderdienst und wurden Mai 1968 in der Schweizer Illustrierten publiziert. Wenn Sie wollen können Sie die Photos und den Artikel über “Die Schweizer Filmrebellen” selber suchen.

Posted on Monday, January 10, 2011
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Letzten Samstag wurde Ursula Andress 75 jährig und Clemens, der den letzten Film mit ihr gedreht hat (Die Vogelpredigt), wurde von Regi Sager auf DRS1 interviewt.

Herunterladen.

Posted on Saturday, March 26, 2011
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