Am 31. März 2024, als Hommage an die früh verstorbene Filmdirektorin veranstaltet das Centre Pompidou in Paris, das bald für mehrere Jahre geschlossen wird (!) eine Filmnacht mit den Lieblingsfilmen von Marie-Pierre Duhamel-Müller (1952–2023).
Darunter ist auch meine “Geschichte der Nacht”, deren Produktion auch von der INA unterstützt worden ist.
Thomas Pfister hat freundlicherweise alle französischen Texte über diese Film zusammengesucht, sie liegen hier bei. Der Film ist übrigens zum dritten Mal restauriert worden, es gibt ihn jetzt in verschiedenen schwarz-weissen Pastell-Tönen! Eine Aufführung auf grosser Leinwand ist immer ein Erlebnis.
Text “Les films de nuit et de transe de Clemens Klopfenstein / Le désir du temps perdu” von Thomas Pfister für die 12ème Biennale de l'Image en Mouvement, 2007. Publiziert von Centre pour l'image contemporaine Saint-Gervais, Genève, Edition jrp/ringier. (PDF herunterladen)
Am Dienstag 23. Mai um 19 Uhr werde ich im Stadtsaal Kornhausforum Bern sein und über die Unwirklichtkeit der Stadt in der Nacht reden. Moderation: Jacqueline Maurer. Der Vortrag wird im Juni auf der Webseite zu lesen sein.
Das Kino Rex streamt jetzt schon dazu “Geschichte der Nacht” und zeigt zweimal “E Nachtlang Füürland”.
Nach den Lobeshymnen an den Winterthurer Filmtagen von Johannes Binotto zu meinen Kurzfilmen jetzt der Faktencheck in Zürich mit “Geschichte der Nacht” im Filmpodium am Donnerstag, den 25. November um 18h00. Ich werde anwesend sein.
Europäische Städte in der Nacht. Die unkommentierten Bilder nächtlich verödeter Strassen und Plätze, finsterer Fassaden und unheimlicher Kreuzungen ergeben zusammen mit der Nachtmusik aus Geräuschen, Stimmen und Tönen einen meditativen, radikal gegen alle Fernsehgewohnheiten gerichteten Film.
“Die nächtlichen Spaziergänge des Mr. Leopold Bloom in James Joyces Roman inspirierten Klopfenstein zu einem seinerzeit einzigartigen film- und kameratechnischen Experiment. 150 Nächte lang fing er mit hochempfindlichem Schwarzweiss-Filmmaterial und mit Miniatur-Tonbandgerät die Atmosphäre von mehr als einem Dutzend europäischer Städte in den Stunden nach Mitternacht ein. In der Bild- und Tonmontage verdichten sich Aufnahmen aus der Schweiz, der Türkei, aus Polen, Tschechien, Rumänien, Italien, Frankreich, Spanien, England, Irland und Deutschland zur Physiognomie einer europäischen Metropole mit einer weiten geografischen Ausdehnung. Entfernteste Schauplätze und Originaltöne amalgamieren zu einem einzigen fiktiven optischen und akustischen Nacht-Raum.” (swissfilms.ch)
“Der Film ist meine Reaktion auf die vielleicht 2000 Filme, die ich bis heute gesehen habe. Die Handlungen, aus der klassischen Dramaturgie entstanden, interessieren mich schon lange nicht mehr. Ich wollte einen handlungsfreien Film, in den sich der Zuschauer seine eigene Geschichte denken und sich an seine eigene Erfahrung erinnern kann. Ich wollte mit Fantasieketten den Zuschauer zur Meditation bringen.” (Clemens Klopfenstein, zit. xenix.ch)
“Eine seltsame und bemerkenswerte Kombination aus Traum, Dokumentation und Science-Fiction.” (Chris Auty)
Das geschlossene Schweizer Institut in Rom zeigt anstelle einer neuen Ausstellung Teile von “Retour a Rome” vom Winter 2019/2020: Geschichte der Nacht im Streaming, bis am 15. Mai.
Das Centre Pompidou zeigt in einer Spezialvorstellung am 5. Oktober
“Die Geschichte der Nacht”. Ich bin eingeladen und erkläre die Entstehung des Films und die digitale Restaurierung.
Nachdem der Film vor vierzig Jahren im “Action-République” (Verleiher: Paolo Branco, Kommentator: Serge Daney) seine französische Première in der Filmfassung erlebte, dann zweimal bereits in einem Nacht- und dann in einem Kunstfilmfestival im Pompidou lief, wird er jetzt in der digitalen restaurierten Fassung via DCP gezeigt. Ich erkläre die Entstehung auf Eastman 4-X bei Schwarzfilm, Ostermundigen und die Restaurierung durch Cinégrell-Zürich. Zum Programmheft.
Hugues Perrot in den Cahiers du Cinéma über den Film:
"Geschichte der Nacht" (oder Históira da Noite) wird, dank Aaron Cutler, Mariana Shellard und dem Brasilianischen Kulturzentrum Instituto Moreira Salles, zwei mal vorgeführt, in São Paulo und Rio de Janeiro, zusammen mit James Bennings "11×14".
9. Juni und 13. Juni läuft die, vom MoMA präsentierte und soeben restaurierte Fassung von “Geschichte der Nacht” am Olhar de Cinema 2017, internationales Filmfestival von Curitiba, Brasilien.
Chefkritiker Aaron Cutler “Best of Brooklyn” begleitet das Werk und hat uns um eine Video-Einführung zum Film gebeten. Lorenz hat sie
realisiert, Titel: “Mein Vater und seine Bolex H16”.
Die grosse Ausstellung “Film-Implosion” über die experimentellen Anfänge des neuen Schweizer Films kommt jetzt auch nach Zürich. Ich werde an der Vernissage am 2. Februar 2017 dabei sein.