Dank der Cinémathèque Suisse, kann ich die restaurierte Fassung auf DCP von “Geschichte der Nacht” im MoMA New York am 11. und am 22. November, im Rahmen des “To Save and Project” Festivals, vorführen. Am 11. November bin ich anwesend.
Den Film habe ich in 16 mm schon einmal im MoMA im Jahre 1980, auf Einladung der New Yorker Filmmakers Cooperative, gezeigt.
Die “Cinema Copain Group” hat grosse Freude dass fast alle ihre Filme, restauriert und digitalisiert, auch der neue Film von Marcel Derek Ramsay “Der Meister und Max”, im Arsenal Berlin vorgeführt werden in Anwesenheit von Ramsay und Klopfenstein.
Ich zeige meinen Film “Macao — oder die Rückseite des Meeres” den ich dort auf der Insel Coloane 1988 gedreht habe und zusätzlich meinen Kurzfilm “Das Schlesische Tor” der Teile des benachbarten Hong Kongs aus dem Jahre 1980 enthält.
Im Pre-Festival sind die Filme “Der Ruf der Sibylla” und “Das Vergessene Tal” vorgesehen.
Am 4. November läuft die restaurierte Fassung von “Geschichte der
Nacht” am Festival von Leeds (UK).
Am 11. und am 22. November läuft der Film am MoMa in NY. Am 13. bin ich anwesend, am 22. Frédéric Maire, Direktor der Cinémathèque Lausanne.
Vom 23.–29. November findet eine Retro verschiedener meiner Filme im
Arsenal in Berlin statt, ich bin anwesend.
Vom 4.–14. Dezember findet das erste Internationale Filmfestival von Macau (China) statt. Direktor ist Marco Müller, meine Filme “Macao — Die Rückseite des Meeres” und “Das schlesische Tor” sind im offiziellen Programm, “Der Ruf der Sibylla — Reloaded” und “Das vergessene Tal”
wahrscheinlich im Prefestival. Lukas Tiberio und ich sind eingeladen.
Und mit grosser Freude und Überraschung, Christian Schochers ”Reisender Krieger” (Kamera: CK) auf Platz 3. und mit leichtem Zittern, auf Platz 100, “E Nachtland Füürland”, von Remo Legnazzi und CK.
Carlo Chatrian, Locarnos Festivaldirektor, hat “Geschichte der Nacht” sogar zu seinem Lieblingsfilm erklärt. (Matthias Lerf in der Sonntagszeitung, 7. August 2016).
[...] Eine wunderbare Idee also, die der Fotograf, Filmemacher und Cutter Marcel Derek Ramsay da hatte: Klopfensteins wiederkehrende Figuren — neben Rüdlinger sind das Christine Lauterburg und Polo Hofer —, die wie verdammte Seelen durch die Filmwelt geistern, endlich zu erlösen. [...]
Marcel Derek Ramsay weiss, wie man Bestehendes sinnvoll neu arrangiert. Sein Film demonstriert auch einmal mehr, was für ein begnadeter Nachtfilmer Clemens Klopfenstein ist: ein Bilderpoet der nassen Strassen und verschwommenen Autolichter. Und dass das Leiden an der Schweiz, an den Frauen, am Alltag und an sich selber wohl nicht nur Klopfensteins Alter Ego Max vorbehalten ist. Man muss aber auch sagen, dass sich “Der Meister und Max” anfühlt wie ein Menü, das nur aus Amuse-Bouche besteht. Satt macht es nicht, Appetit allemal.
Max Rüdlinger kommt durch den Film “Der Meister und Max” zu einer Art Comeback. Der ideale Anlass, um mit dem 65-jährigen Original seine Leinwandkarriere Revue passieren zu lassen.
Eine Hommage an ein Lebenswerk.
Als grosser Fan des Filmemachers Clemens Klopfenstein war es das Ziel des Regisseurs Marcel Ramsay, aus Ausschnitten von verschiedenen Filmen Klopfensteins einen völlig neuen zu machen; ohne eine einzige Sekunde selbst gedrehten Filmmaterials. Die Idee klingt paradox, doch sie ist gelungen umgesetzt. Die aus der Anordnung resultierenden Probleme löst Ramsay auf kreative Weise: Indem die Chronologie auf offensichtliche Weise durcheinander gewirbelt wird, wirken scheinbare Ungereimtheiten wie kunstvoll arrangierte Teile einer Geschichte, die so bisher mit keinem der Orignialfilme erzählt worden ist. Und die Fantasie des Zuschauers wird selbst zum filmischen Mittel.
[...] Klopfenstein leidet unter einer Schaffenskrise. Gut, hat er Ramsay, der ihm mit viel Fantasie aus der Patsche hilft.
Der Kompilationsfilm ist eine überschwängliche Hommage und ein originelles Werk zugleich. Der Film macht Lust, sich gleich das Gesamtwerk Klopfensteins anzusehen.
[Klopfensteins] wahre Stars heissen Max Rüdlinger, Christine Lauterburg und Polo Hofer. Um diese dreht sich jetzt “Der Meister und Max”, eine Art Remix aus Klopfenstein-Werken, zusammegestellt vom Filmtrailer-Spezialist Marcel Derek Ramsay. “Ich lass das die Jungen machen”, erzählte der Meister schon damals an der Stehbar, er war stolz dass sein Werk so neue Beachtung findet.
Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch (6. März 2016)
“Der Meister und Max”
Insofern wirkt dieser Found-Footage-Kompilations-Film von Marcel Derek Ramsay (Buchmitarbeit Michèle Wannaz) überaus organisch. Das ist der Film, der im Kopf entsteht, wenn man Klopfensteins Gesamtwerk retrospektiert und sich drei Figuren zu Konstanten macht. [...]
Zugleich spielen Ramsay und Wannaz aber auch mit den stofflichen, bildlichen Möglichkeiten der Collage und Montage. Die Kombination von Farbfilm und Schwarzweissfilm innerhalb einer logischen Sequenz erzeugt eine neue, eigene Magie. Szenenwiederholungen bis hin zur angedeuteten Endlosschleife am Schluss des Films nutzen die Stimmung und die thematische Unausweichlichkeit.
“Der Meister und Max” — eine
liebenswert verschwofte Hommage an Clemens Klopfenstein, gefertigt aus dessen Filmen. (Irene Genhart)
Premiere Vorführungen:
Bern, Freitag 26. Februar 2016, 20 h im Kino REX.
Anwesend Max Rüdlinger, Polo Hofer, Christine Lauterburg, Clemens Klopfenstein und Regisseur Marcel D. Ramsay.